TG Biebernheim / Niederburg:

Rückblick auf die Tischtennis-Saison 2019/2020:

So ein Saisonende hat sich niemand gewünscht. Denn nur wenige Spieltage vor dem regulären Saisonabschluss musste wegen der Coronar-Pandemie der Spiel- und Trainingsbetrieb komplett eingestellt und eine Abschlussbewertung auf der Grundlage des aktuellen Tabellenstandes vorgenommen werden.

Dass trotz dieser Entscheidung die vier TTG-Mannschaften das gesteckte Saisonziel ausnahmslos erreicht haben ist einerseits gut, befriedigt aber nicht, wenn man weiß, dass rein theoretisch wegen noch fehlender Spiele oder unterschiedlicher Anzahl absolvierter Spiele im einen oder anderen Falle auch noch Verschiebungen möglich gewesen wären. So ist insbesondere der Spitzenplatz der „Zweiten“ in der 1. Kreisklasse eine Position mit „Bauchweh“ , da man nur aufgrund der mehr ausgetragenen Spiele gegenüber dem gleichstarken Mitkonkurrenten SG Kisselbach/Wiebelsheim im Vorteil war.

Eine differenzierte Saisonbewertung für die vier TTG-Mannschaften ist aber möglich, die in einer detaillierten Betrachtung an dieser Stelle erfolgen soll.

Trotz der einmaligen Umstände bleibt das Fazit:

Das war die bislang erfolgreichste Saison für die nun im 10.Jahr bestehende TTG. Denn von den drei Herren-Teams steigen zwei in die nächsthöhere Spielklasse auf, und auch das 3. Team hat als Neuling den Klassen-Verbleib geschafft.

Unzufrieden muss man mit der Entwicklung im Nachwuchsbereich sein. So vermisst man nach wie vor eine TTG-koordinierte Nachwuchsarbeit. Zwar betreibt der TV Biebernheim eine kleine Trainingsgruppe und hat daraus einen fünf Spieler/innen umfassenden Kader um den erfahrenen Pascal Goedert in der 1. Kreisklasse gemeldet, aber innerhalb der TTG fehlt es vor allem an einem quantitativen Aufwärtstrend. Wenn man feststellt, dass andere Vereine mit einer guten Nachwuchsarbeit es schaffen drei, vier und mehr Mannschaften an die Tische zu bringen, weiß man wo der Schuh drückt.

Ganz schwach ist die Entwicklung bei den Frauen und Mädchen. In dem etwa 30 Aktive umfassenden Gesamt-Kader der TTG findet man nur drei Spielerinnen, und von denen ist mit Elke Marsch nur eine, die auch als Stammspielerin im Einsatz ist.

Die Mannschafts-Bilanzen folgen in der 19. – 20. Ausgabe der HMN.

Die Bilanzen der einzelnen Mannschaften:

1. Herren-Mannschaft: 2.Bezirksliga Rhein-Hunsrück: Platz 1 mit 24:0 Punkten aus 12 Spielen.

Die TTG wird als Aufsteiger in die 1.Bezirksliga Süd nun eine neue Herausforderung haben.

Mit der hochkarätigen Verstärkung durch Ingo Hansens, ein Spieler mit großer Erfahrung aus 2. Bundesliga und Oberligen, ging es schon in die Rückrunde der Saison 2018/2019. Dann konnte mit dem Wiebelsheimer Wolfgang Müller eine weitere Teamverstärkung zur neuen Saison gewonnen werden. Ingo Hansens war der bislang dominierende Spieler der Klasse und blieb sowohl im Einzel wie im Doppel unbesiegt, und auch Wolfgang Müller erfüllte auf Platz zwei alle Erwartungen.

In der Liste der insgesamt 70 gewerteten Spielern/Spielerinnen belegt TTG-Spitzenmann Ingo Hansens den Spitzenplatz mit 19:0 gewonnen Spielen. Bemerkenswert ist auch der 4. Platz von Wolfgang Müller mit 15:3 Spielen, wenn man berücksichtigt, dass er dabei schwerpunktmäßig immer gegen den Spitzenspieler der Gegner antreten muss. Stefan Vrbanatz belegt 19. Platz mit 11:6 Punkten, Philipp Vrbanatz Platz 22 mit 11:2 (in der Hinrunde im hinteren Paarkreuz unbesiegt)), Sven Fischer kam auf Platz 33 mit 8:6 Punkten ein, und auch Volker Straßburger konnte mit einer Bilanz von 6:2 aus dem hinteren Paarkreuz noch in der Gesamtwertung den 38. Platz belegen.

In der Auswertung der 34 Doppel-Paarungen dominierten die TTG-Duos. Auf Platz 1 kamen Ingo Hansens/Volker Straßburger ungeschlagen mit 10:0 Punkten ein. Auf Platz 2 kamen Wolfgang Müller/Philipp Vrbanatz mit nur einer Niederlage und 9:1 Punkten, und das dritte TTG-Doppel Stefan Vrbanatz/Sven Fischer belegten mit 7:3 Punkten den 8. Platz.

Fortsetzung Saisonauswertung in der 19. Ausgabe.

2. Herren-Mannschaft: 1. Kreisklasse – Staffel 1: 1. Platz mit 20:4 Punkten aus 12 Spielen.

Dass die außergewöhnliche Wertung der abgebrochenen Saison die „Zweite“ auf dem Aufstiegsplatz positioniert, ist sportlich nicht befriedigend wenn man weiß, dass bei noch ausstehenden Spielen auch noch eine Verschiebung der Tabelle möglich gewesen wäre.

In der Saisonauswertung der Einzel-Spieler wurden insgesamt 56 Spieler gewertet. Die Liste wird angeführt von Marc Rüdesheim mit 18:4 Punkten. Bereits auf Platz 7 findet man Michael Keßler mit 13:3 Punkten und einer Bilanz aus dem mittleren Paarkreuz von 6:0. Spitzenmann Simon Maus hatte mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und schaffte nur Platz 9 mit 9:5 Punkten.

Aber auch die anderen Stammkräfte können eine positive Bilanz aufweisen. Reinhold Stein, im hinteren Paarkreuz mit 6:0 unbesiegt, kann eine 10:2-Bilanz vorweisen, die ihn auf den 20. Platz bringt. Elke Marsch, mit dem 21. Platz hinter ihrem Bruder Reinhold, musste durch verletzungsbedingte Ausfälle mit 6:1 Punkten zufrieden sein. Eine kleine Enttäuschung ist allerdings der 28. Platz von Christian Rolinger mit 9:8 Punkten, denn er kann mehr als diese Wertung ausdrückt. Dass aber auch mit Marc Wilhelm ein Ersatzspieler aus der „Dritten“ noch eine 4:2 Bilanz aufweisen kann ist bemerkenswert und zeigt, dass man sich auf die Ersatzspieler verlassen konnte.

In der Liste der 21 gewerteten Doppel findet man das TTG-Spitzer-Doppel Marc Rüdesheim/Michael Keßler mit 10:1 Punkten auf dem 1. Platz. Aber auch der 5. Platz von Christian Rolinger/Elke Marsch mit 5:1 Punkten kann sich sehen lassen. Und auch das dritte Doppel Simon Maus/Reinhold Stein konnte mit dem 9. Platz und 5:3 Punkten noch unter die besten Zehn kommen.

3. Herren-Mannschaft: 2. Kreisklasse- Staffel 1: 8. Platz mit 7:23 Pkt. aus 18 Spielen.

Nach dem Aufstieg im Vorjahr war das Ziel „Klassenerhalt“ deutlich definiert. Und dieses Ziel wurde auch erreicht. Zwei Spiele waren bei Saisonabbruch noch zu absolvieren, und diese Spiele hätten die Tabellensituation für die „Dritte“ nicht verändert.

Insgesamt wurden 77 Einzel-Spieler gewertet. Spitzenspieler Christoph Friesenhan belegte mit 12:14 Punkten den 14. Platz. Unmittelbar dahinter auf dem 15. Platz der zweite Spitzenmann Marc Wilhelm mit 9:13 Punkten. Ebenfalls eine Bilanz von 9:13 Punkten, die er aber nur in der Mitte erspielte, brachte Kurt Schneider den 44. Platz ein.

Insgesamt wurden 34 Doppel gewertet. Nur das TTG-Spitzen-Doppel Christoph Friesenhan/Marc Wilhelm konnte sich mit 11:3 Punkten und dem 4. Platz in der Spitzengruppe behaupten. Die anderen Doppel mussten zu oft umgestellt werden, so dass sie nicht auf die erforderliche Anzahl von Mindestspielen kommen konnten.

Jugend-Mannschaft: 1. Kreisklasse – Frühjahrsrunde : 6. Platz nach 6 Spielen.

Um den erfahrenen Pascal Goedert formierte sich ein Quartett von Neulingen, das sich aber im Laufe der Saison (Herbst- und Frühjahrsrunde)unverkennbar steigerte.

Die Liste der erfolgreichen Einzelspieler wird von Pascal Goedert angeführt. Er blieb als ehemaliger Kreisligaspieler in dieser tieferen Klasse unterfordert und verlor in der gesamten Saison kein Spiel.

Für Leon Pracht, bei Halbzeit vom hinteren ins vordere Paarkreuz aufgerückt, ist diese Klasse jedoch gerade richtig. Er belegt in der Frühjahresrunde mit 5:7 Punkten den 11. Platz unter den 24 gewerteten Spielern. Auch die 5:6 Punkte von Jan Esch zeigen einen spielerischen Fortschritt.

Insgesamt wurden 5 Doppel-Paarungen gewertet. Und mit 5:1 Punkten belegen Pascal Goedert/Jan Esch den Spitzenplatz.

Regions-Pokalrunde: Noch offene Final-Runde.

Im Regions-Pokal hat es die „Erste“ wieder bis in das Halbfinale der B-Klasse geschafft.

Das Abschlussturnier, neudeutsch „Final-Four“ genannt, sollte in Sohren ausgetragen und ein weiterer Höhepunkt im Sportjahr für die TTG werden, fiel aber ebenfalls der Corona-Pandemie zum Opfer. Ob es noch zu diesem Finale kommt, ist noch nicht entschieden.