Rheinzeitung vom 07.04.14

Simmern – Der Blick auf den 20. Spieltag in der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel:

SG Laudert/Lingerhahn – SG Biebernheim/Urbar 1:2 (0:0). Bittere, aber verdiente Niederlage für Laudert – da waren sich beide Trainer einig. Die Gäste aus Biebernheim und Urbar hatten schon vor der Pause zahlreiche hochkarätige Chancen, nachdem sie sich aus der Lauderter Umklammerung „freigeschwommen“ hatte, wie Coach Gernot Ruof es nannte. Der musste nach Wiederanpfiff allerdings mitansehen, dass die Gastgeber mit dem ersten ordentlichen Angriff das 1:0 erzielten. „Der Knackpunkt kam allerdings danach“, meinte deren Spielertrainer Rainer Kunz. Matthias Nil lief zweimal alleine aufs gegnerische Tor zu und scheiterte zweimal. „Hätten wir da das 2:0 gemacht, wäre die Sache vermutlich gelaufen gewesen – wenn auch sicher nicht verdient“, so Kunz. Stattdessen belohnte sich Biebernheim für seine Überlegenheit mit dem Ausgleich. Den hätte Kunz gerne verwaltet, allerdings sah Kenan Calik kurze Zeit später Gelb-Rot und in Unterzahl konnte seine Mannschaft dem Dauerdruck der Gäste irgendwann nicht mehr standhalten. Den entscheidenden Treffer erzielte Stefan Preuß kurz vor dem Schlusspfiff. Apropos Schlusspfiff: Auch danach soll es wieder Gespräche zwischen den Verantwortlichen von Laudert und Urbar im Hinblick auf eine mögliche Spielgemeinschaft gegeben haben. Bisher allerdings ohne endgültiges Ergebnis. „Wir wissen noch nichts“, gab Ruof zu Protokoll.

SV Binningen – TSV Emmelshausen II 3:1 (1:0). Mit einem Doppelschlag nach der Pause sorgte Binningen für die Entscheidung. Zuvor hatten sich beide Mannschaften ein enges Spiel mit Chancen auf beiden Seiten geliefert. „Während Binningen die Möglichkeiten genutzt hat, haben wir sie liegen gelassen“, sagte TSV-Trainer Dennis Flosdorff. Doch auch SVB-Coach Jörg Bach machte bei seiner Elf noch gute Möglichkeiten aus: „Wir sind leichtfertig damit umgegangen.“ Am Ende war er dennoch zufrieden und der Meinung, dass der Sieg auch verdient war. Flosdorff hätte eine Punkteteilung unterdessen als leistungsgerecht eingestuft.

SG Soonwald/Simmern – SG Vordereifel 0:0. Auch wenn die Zuschauer keine Tore sahen, waren sich beide Trainer am Ende doch einig, dass es ein gutes und würdiges Spitzenspiel war. „Wir hatten vielleicht noch die etwas besseren Torchancen“, sagte Soonwalds Spielertrainer Jan Wächter. Er konnte sich mit dem Punkt aber anfreunden. Seine Mannschaft hatte es dem Tabellenführer immerhin richtig schwer gemacht und gut dagegengehalten. Auch Vordereifels Coach Peter Geisen zeigte sich mit dem Ausgang zufrieden. „Soonwald ist auf jeden Fall eine echte Hürde. Wir können damit gut leben.“ Geisen hatte schon nach neun Minuten seinen Stürmer Matthias Tutas verletzungsbedingt auswechseln müssen. „Das hat uns natürlich überhaupt nicht in die Karten gespielt.“ Als auch der zweite Offensivmann Patrick Stein mit einer Zerrung runtermusste und Vordereifel die letzten fünf Minuten in Unterzahl spielte, hatte Soonwald noch eine Großchance zum 1:0. Doch Yücel Alimci scheiterte am starken Daniel Wilhelmy.

SG Buch/Mörsdorf/Bell – SG Ehrbachtal Ney 1:1 (1:1). Eine Punkteteilung, die Buch zwar mehr bringt als den Gästen, die Coach Kay Nell aber überhaupt nicht glücklich stimmte. Und das hatte gleich mehrere Gründe. Grund eins war die Leistung seiner Mannschaft. „Die war einfach schlecht. Wir haben viel zu wenig Einsatz gezeigt.“ Grund zwei war der Schiedsrichter. Sowohl die Rote Karte gegen Damian Ochmann noch die auf Ehrbachtaler Seite sei gerechtfertigt gewesen. Hinzu seien etwa „65 Freistöße“ gekommen, die jeglichen Spielfluss im Keim erstickt hätten. Sein Gegenüber Patric Muders wollte in diese Schimpftiraden nicht einstimmen. „In der A-Klasse muss man eben Abstriche machen und Buch hat sicher keinen Grund sich zu beschweren.“ Für ihn war die Rote Karte für Ochmann gerechtfertigt und das Foul vor dem Bucher Elfmeter außerhalb des Sechzehners. Am Ende wusste er nicht, ob er sich freuen oder traurig sein sollte. Immerhin hat sein Team das erste Tor geschossen und den ersten Punkt geholt. „Vielleicht war das eine Initialzündung.“

SV Niederburg – SG Bremm 2:2 (1:1). Während Niederburgs Trainer Bernd Saam von zwei verlorenen Punkten sprach, stufte Bremms Spielertrainer Ramazan Önut das Ergebnis als leistungsgerecht ein. Ärgerlich für Niederburg: Beim Eckball, der zum 2:2 führte, hatte der Schiedsrichter schon auf Abseits entschieden. Ein SV-Spieler gab dann allerdings zu, den Ball noch berührt zu haben, worauf sich der Unparteiische anders entschied. „Das ist natürlich ärgerlich“, so Saam. Der hatte bei seiner Mannschaft drei hundertprozentige Torchancen ausgemacht. „Aber so ist es leider im Fußball. Wir haben sie nicht reingemacht, also müssen wir uns mit dem Punkt begnügen.“ Das konnte Önut am Ende gut. Sein Team hatte die erste Hälfte seiner Meinung nach verschlafen, war dann aber besser ins Spiel gekommen.

FC Karbach II – SG Müden/Moselkern 2:1 (1:1). Hörbar angefressen war Müdens Trainer Martin Zacharias nach der zweiten Auswärtsniederlage in Folge. „Sobald wir den Müdener Berg verlassen, ist es nicht weit her mit dem Fußballspielen“, so seine Einschätzung. Sein Team hatte zwar gut angefangen und war früh in Führung gegangen, hatte dann aber den Faden verloren. „Die Bälle kamen nicht mehr an, das war gar nichts.“ Erst nach Wiederanpfiff wurde das besser – ehe eine Dummheit seine Mannschaft auf die Verliererstraße brachte. „Reyad David hält sich bestimmt jetzt noch den Bauch vor Lachen“, sagte er über ein Foulspiel, für das Karbach einen Elfmeter zugesprochen kam. „Das war dumm“, meinte auch der Gefoulte. Der hatte sich in der Situation vom Tor wegbewegt und war von hinten umgerempelt worden. „Da versuche ich doch nicht, einen Eckball rauszuholen“, so der Karbacher Spielertrainer. Der verwandelte dann auch den fälligen Elfer zum 2:1. Zum Schluss hatte seine Mannschaft Glück, denn Müden drängte auf den Ausgleich.

SG Sohren/Niedersohren/Büchenbeuren – SV Oberwesel 5:0 (3:0). Obwohl Alex Singer seine Mannschaft mit einem Hattrick noch vor der Pause auf die Siegerstraße brachte, wollte Sohrens Trainer Ulli Weckmann kein Sonderlob an einen einzelnen Akteur aussprechen. „Das war eine kollektiv richtig starke Leistung.“ Schon unter der Woche habe er im Training gemerkt, dass sein Team die Niederlage der Vorwoche unbedingt wettmachen wollte – und das tat sie ausgerechnet gegen Oberwesel eindrucksvoll. „Wir haben kompakt gestanden und vorne zielstrebig gespielt“, so der Sohrener Coach. Nur einen Torschuss von Oberwesel hat er im gesamten Spiel ausgemacht. Auch deren Spielertrainer Christoph Braun wusste nicht viel Gutes vom Auftritt seiner Mannschaft zu berichten. „Das Ergebnis war absolut okay, wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden.“ Eine Erklärung für die „Achterbahnfahrt“ hatte er auch nicht parat. „Einfach gesagt, hatten wir einen richtig schlechten und Sohren hatte einen richtig guten Tag.“